Ganz bewusst haben wir das Konzept mit viel Spielraum zu Papier gebracht, um uns bei der Entwicklung intensiver auf einen gemeinsamen Prozess einlassen zu können. Dennoch hatten wir großen Respekt vor der Realität einer Arbeitsatmosphäre in der JVA insofern, als wir nicht einschätzen konnten, wie wir bei den Jugendlichen ankommen würden. Dass bei diesem Projekt nicht nur ein künstlerisch beeindruckendes Ergebnis entstanden ist, sondern sich ein starkes gegenseitiges Vertrauen entwickelt hat, das für großen Mut, Experimentierfreude und Freude im eigenen Schaffen gesorgt hat, hatten wir so nicht zu hoffen gewagt.

Für uns ist die Auszeichnung eine große Ehre, die das Projekt sowohl intern als auch in der Kommunikation nach außen bestätigt und in der Öffentlichkeit sichtbarer gemacht hat. Rückblickend war der Preis eine Motivation, dieses Projekt „durchzuziehen“.

Wir haben schon Anträge für ein nächstes Projekt in Kooperation mit der JVA Adelsheim gestellt und würden gerne 2024 wieder ein größeres Projekt realisieren. Mit einzelnen Insassen, die in der Zwischenzeit die JVA verlassen durften, sind wir in Kontakt und gestalten bereits weitere künstlerische Treffen und Projekte.

Das Stuttgarter Kammerorchester, der Rapper Afrob und Gefangene der Justizvollzugsanstalt Adelsheim erfinden gemeinsam eine Klassik-Hip-Hop-Oper.

Die Förderung werden wir für die Finanzierung der beteiligten Künstler:innen und Pädagog:innen verwenden sowie für die Musikarrangements.

… dass mehr Musik und weniger Knast existieren kann.