LABA Berlin bringt acht Kulturschaffende verschiedener Disziplinen zusammen, um gemeinsam klassische und moderne jüdische Schriften zu diskutieren und ein gesellschaftlich relevantes Leitmotiv herauszuarbeiten. So wird die literarische Tradition des Judentums zum Ausgangspunkt für künstlerisch-kreative Auseinandersetzungen im Hier und Jetzt. Die Präsentation der Ergebnisse in Berliner Galerien und Schauplätzen macht die Vielfalt zeitgenössischer jüdischer Kunst und Kultur im öffentlichen Raum sichtbar und ermöglicht eine Annäherung an die Gedanken- und Gefühlswelt von in Berlin lebenden Jüdinnen und Juden.
„Es ist notwendig, eine zeitgenössische Diskussion jahrhundertealter literarischer und religiöser Quellen anzustoßen. LABA Berlin bespielt dabei nicht nur eine die Gruppe bereits Eingeweihter, sondern weist durch die Verankerung im lebendigen Berliner Kunstgeschehen in beispielhafter Form über sich hinaus. Offen und mit Gegenwartsbezug präsentiert sich jüdische Kultur und schafft als Stipendienprogramm nicht nur Neues, sondern öffnet künstlerische Diskursräume, deren hohe Bedeutsamkeit die jüngste documenta-Debatte kaum eindringlicher hätte grundieren können“, sagt die Jury.
3 Fragen an… Dr. Dekel Peretz, Vorsitzender Jüdisches Zentrum Synagoge Fraenkelufer e.V.
Die Vielfalt zeitgenössischer jüdischer Kunst und Kultur in Berlin im öffentlichen Raum sichtbar machen.
Wir werden mit der Förderung im Jahr 2023 eine neue Kohorte von acht Berliner Künstler:innen zusammenbringen, um Tabus im jüdischen Kanon und in der heutigen Gesellschaft zu untersuchen und dazu eine gemeinsame Ausstellung mit Performances zu veranstalten.
…Offenheit und Respekt für diverse Perspektiven sowie Neugier, verschiedene Kulturen besser kennen zu lernen.